– selten Metastasen in die Adnexe (3,5 %) und intraperitoneal (5 %); eine lymphogene Metastasierung in die pelvinen Lymphknoten ist ebenso selten (8 %) (Major et al., 1993; Leitao et al., 2004)
– die Tumorausbreitung erfolgt am häufigsten hämatogen in die Lunge
- • Bei „low-grade“ endometrialen Stromasarkomen (ESS) zu beachten: Stellen indolente Tumoren mit der Neigung zu Rezidiven selbst nach Jahrzehnten dar (Berchuck et al., 1990; Li et al., 2008).
6.2. Adjuvante Radiotherapie
- • Randomisierte EORTC-55874-Studie– adjuvante pelvine Radiotherapie versus keine Radiotherapie beim Uterussarkom (Leiomyosarkom, endometriales Stromasarkom, Karzinosarkom) im Stadium I und II (Reed et al., 2008 – viel zitierte Studie, aber Vorsicht bei der Interpretation!):
– pelvine Rezidivrate durch die Radiotherapie signifikant von 24 % auf 14 % gesenkt (p = 0,004)
– diese Reduktion der pelvinen Rezidivrate ist auf einen therapeutischen Effekt der Radiotherapie bei Karzinosarkomen (ad Endometriumkarzinom) zurückzuführen, ein Effekt auf die pelvine Rezidivrate wurde bei den „richtigen“ Sarkomen nicht nachgewiesen!
– allerdings kein Unterschied beim progressionsfreien und Gesamtüberleben
- • Indikationen zur Radiotherapiedes Leiomyosarkoms, der endometrialen Sarkome und des Adenosarkoms siehe Tab. 4.
– in Ausnahmefällen ist bei einer R1- oder vor allem R2-Resektion eine Radiotherapie in Erwägung zu ziehen (S2k-Leitlinie Uterussarkom 2024); aufgrund der geringen Strahlensensibilität dieser Tumoren ist diese Situation jedoch klar eine Domäne der Chemotherapie
6.3. Endokrine Therapie
- • Antihormontherapie beim endometrialen Stromasarkom (ESS) („low-grade“):
– eine adjuvante Antihormontherapie kann individuell in Abhängigkeit von Risikofaktoren, wie höherem Tumorstadium oder Resttumor, diskutiert werden; Aromatasehemmer (Leunen et al., 2004) oder Gestagene (z. B. Medroxyprogesteronazetat) als Optionen
– von einer Hormonersatztherapie muss aufgrund der Östrogenabhängigkeit des „low-grade“ ESS abgeraten werden (S2k-Leitlinie Uterussarkom 2024)
- • Antihormontherapie beim Leiomyosarkom:
– bis zu 40 % der Leiomyosarkome exprimieren Östrogen- und Progesteronrezeptoren (Leitao et al., 2004)