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• Das Überbringen schlechter Nachrichten(Breaking Bad News)ist auch für Ärztinnen und Ärzte selbst sehr schwierig. Gefasst sein sollte nicht nur die ärztliche Person, die eine schlechte Diagnose oder Nachricht überbringen muss, sondern auch jeder Mensch, der Veränderungen in seinem Körper wahrnimmt.2
- • Die Übermittlung von schlechten Nachrichtenist eine der schwersten Aufgaben, nicht nur im klinischen Alltag eines Arztes/einer Ärztin, sondern in nahezu allen Berufen und Bereichen unseres Lebens. […] Auch in einer nach Lage der Dinge hoffnungslosenSituation kann man positive Aspekte für den weiteren Verlauf der Therapie oder des Lebens der Patientin finden und diese kommunizieren, ohne Unwahrheiten zu sagen. Ein gutes Gespräch informiert, unterstützt und versorgt.14
- • Self-Care: „Die Person, welche professionell arbeitet, muss ihr Handeln nach dem Maßstab ausrichten, wie sie mit möglichst geringem Energieaufwand möglichst viele ihrer beruflichen Ziele auf einem möglichst hohen Qualitätsniveau erreichen kann.“19(Supervision, Balint-Gruppen, Intervision, kollegialer Austausch, gute Kommunikation, Zuständigkeiten bei Bedarf an verlässliche Personen delegieren, Auszeiten nehmen).
- • Das Leben kann immer einen Sinn haben.Viktor Frankl meint: „Das Schicksal, das ein Mensch erleidet, hat also erstens den Sinn, gestaltet zu werden – wo möglich –, und zweitens, getragen zu werden – wenn nötig. Der Sinn ist eine Möglichkeit, die wir zur Wirklichkeit machen können. Dazu muss der Mensch Entscheidungen treffen.“8
1 Ditz, Diegelmann, Isermann (Hrsg.): Psychoonkologie – Schwerpunkt Brustkrebs. Kohlhammer, Stuttgart 2006
2 Sevelda P.: Ein Leben für das Leben – Für ein noch besseres Miteinander zwischen Arzt und Patientin. echomedia buchverlag, Wien 2022
3 Mori H.: Coping von Krebserkrankungen. Spectrum Onkologie 4/2018, Wien 2018
4 Dorfmüller M., in: Dorfmüller, Dietzfelbinger (Hrsg.): Psychoonkologie – Diagnostik – Methoden – Therapieverfahren, 2. Auflage, Urban und Fischer, München 2013
5 Siedentopf U.: Psychoonkologische Betreuung in der Gynäkologie. Walter de Gruyter, Berlin 2010
6 Schulz-Kindermann: Psychoonkologie. Beltz, Weinheim, Basel 2013
7 Antonovsky A.: Salutogenese. dgvt-Verlag, Tübingen 1997
8 Frankl V.E.: Ärztliche Seelsorge. Fischer TB, Frankfurt am Main 1995
9 Patientenleitlinie www.krebshilfe.de (abgerufen am 5. 2. 2025)
10 Schubert C.: Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie. Schattauer, Stuttgart 2011/2015
11 Bilek H.P., Mori H. (Hrsg): Synoptische Psychotherapie. Facultas, Wien 2015
12 Mori H.: Existenzanalyse und Logotherapie. 2. aktualisierte Auflage, Facultas, Wien 2023
13 Howoritsch-Steinberg M., in: Uhl B. (Hrsg).: Palliativmedizin in der Gynäkologie. Thieme, Stuttgart 2014
14 Sehouli J.: Von der Kunst, schlechte Nachrichten gut zu überbringen. Kösel, München 2018
15 Merl H.: Über das Offensichtliche oder: Den Wald vor lauter Bäumen sehen. Krammer, Wien 2006
16 Linden M./Weig W., (Hrsg): Salutotherapie in Prävention und Rehabilitation. Deutscher Ärzteverlag, Köln 2009
17 Krebsinformationsdienst Deutschland; www.krebsinformationsdienst.de/ukraine-fluechtlinge-mit-krebs (abgerufen am 5. 2. 2025)
18 Breitbart W., Applebaum A.: Meaning-Centered-Group Psychotherapy MCGP. Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York. In: Handbook of Psychotherapy in Cancer Care by Watson M., Kissane D. Wiley-Blackwell, Chichester UK 2011
19 Schmidbauer W., Helfersyndrom und Burnout-Gefahr, Urban und Fischer, München 2002